Die Frau, ohne die es dieses Projekt nicht gäbe, heißt Daniela, ist waschechte Österreicherin und hat aus einer Partnerschaft mit einem Brasilianer einen Sohn. Für sie gibt es nichts Schöneres als zu reisen und auf verschiedene Kulturen, verbunden mit neuen Ritualen und Bräuchen, zu treffen. Leider war sie auf die Herausforderungen, vor denen bikulturelle bzw. bikontinentale Paare stehen, nicht vorbereitet. Zwar hat sie im Zuge ihrer zwei Flüchtlingsprojekte Welcomingtours und refugees{code} mehr als je zuvor darüber gelernt, was es heißt, wenn ÖsterreicherInnen mit Menschen aus anderen Kulturen aufeinandertreffen, aber wirklich in den eigenen vier Wänden gelebt, hatte sie das bis zu ihrer Beziehung mit einem Brasilianer nicht.
Hat sie von ihrer Beziehung im Freundeskreis gesprochen, ist sie dort größtenteils auf Unverständnis gestoßen. “Ach was, im Grunde sind wir doch alle gleich” – sollte man meinen. Fällt die Liebe in einen anderen Kulturkreis, lässt man sich nicht nur auf einen Menschen mit anderen Werten, Prägungen und Traditionen ein, sondern auch auf seine Lebenswelt – und umgekehrt. Solche interkulturellen Beziehungen bedeuten eine besondere Herausfoderung.
Deshalb hat sie im Dezember 2019 #brazilshelikes ins Leben gerufen, um über ihre Erfahrungen, Erlebnisse und Beobachtungen über den Alltag in Brasilien, die Kultur und die Kulturunterschiede zu Österreich, sowie die Gewohnheiten und Mentalität der BrasilianerInnen zu schreiben. Im Jänner 2021 hat sie “Wir sind multikulturell” ins Leben gerufen.